Yoga für Menschen mit und ohne Behinderung

Die K-Yoga-Ausbildung


Sie ist geeignet für alle Menschen, die unseren “besonderen” Kindern etwas Gutes tun und sie umfassend und ganzheitlich fördern möchten.

Die Ausbildung besteht aus 5 jeweils eintägigen Modulen. Modul 1 (Tiefenentspannung) ist erstes Pflichtmodul, ansonsten können die Module beliebig belegt werden. Es empfiehlt sich aber, die Reihenfolge einzuhalten, um ausreichend Basiswissen für das jeweilige Modul erworben zu haben.

Der Schwerpunkt liegt auf der praktischen Erfahrung der Übungen und Hilfen, sowohl als “Kind” wie auch als “Assistent/in”. Nur so können die Übungen richtig vermittelt, korrigiert und variiert werden. Zum besseren Verständnis wird auch theoretisches Wissen aus Yoga und Therapie weitergegeben.

Der Kursteilnehmer/in lernt insbesondere eine standardisierte Grundreihe, die auch für schwerst mehrfachbehinderte Kinder geeignet ist. Diese umfaßt Körperübungen (Asanas), Entspannungsübungen und einfachste Atemübungen. In diese Reihe eingebaut sind etliche Rituale (z. B. das Anfangsritual mit Kerzen und Räucherstäbchen), Lieder, Reime und Musik sowie Massagen.

Asanas (= Haltung, Stellung) erscheinen wie bloße Körperübungen, wirken aber auf alle Ebenen des Seins.
Die Kinder werden in körperlicher, energetischer, emotionaler, kognitiver, sprachlicher, sozialer und spiritueller Hinsicht gefördert, unterstützt und liebevoll begleitet. Ein weiteres Ziel ist die Integration in eine “normale” Kinderyogagruppe (inclusives Yoga).

K-Yoga kann problemlos mit allen therapeutischen und pädagogischen Konzepten kombiniert werden. Jeder Therapeut oder “Personal Trainer” kann seine spezifischen Kenntnisse hier bereichernd einbringen.

Ein umfangreiches Skript mit vielen Fotos und genauen Anleitungen ist erhältlich.


Modul 1: Tiefenentspannung (Savasana)

Bild "Yoga für Kinder mit Körperbehinderung:Modul_1_55.jpg"Der Teilnehmer lernt, das Kind über adäquate Berührung und Ansage  in die Entspannung zu führen und eine derartige Yogastunde zu gestalten, ihr einen sinnvollen und hilfreichen Rahmen zu geben. Er lernt, nicht nur über Worte, sondern auch über die Hände und die innere Einstellung anzuleiten und Wissen weiterzugeben. Hierzu werden vielfältige Techniken geübt und erfahren.

Savasana ist eine sehr wichtige Übung, die jede Yogaeinheit einleitet und abschließt, aber auch für sich allein geübt werden kann. Das Kind entwickelt hierdurch ein sehr gutes Körperempfinden, es erlebt seinen Körper als angenehm und entspannt, die Muskelspannung harmonisiert sich, das Nervensystem wird stimuliert und Heilungsprozesse werden erleichtert.
Grundlagenwissen des Yoga wird ebenfalls vermittelt.


Modul 2: Übungen zur Entspannung der Wirbelsäule und Gelenke und Verbesserung der Verdauung (Pawan Mukta Asanas)

Bild "Yoga für Kinder mit Körperbehinderung:Modul_2_55.jpg"Diese Übungen können sowohl isoliert geübt werden wie auch als Vorbereitung für weitere Asanas. Sie harmonisieren die Muskelspannung, verbessern das Bewegungsempfinden, erhöhen die Beweglichkeit, gleichen Fehlformen und Verspannungen der Wirbelsäule aus, und helfen bei Verdauungsproblemen, insbes. Blähungen und Verstopfung. Wie viele Asanas, wirken auch sie stark auf das sog. craniosacrale bzw. fasciale System  und dadurch wiederum auf das Nervensystem.
Der Teilnehmer erwirbt ein tieferes Verständnis für die Übungen und die Art der Unterstützung, die er dem Kind hierzu geben kann.


Modul 3: Aufbau einer Yogastunde in Anlehnung an die Rishikesh-Reihe

Bild "Yoga für Kinder mit Körperbehinderung:Modul_3.jpg"Nach Savasana und Pawan Mukta Asanas werden nun weitere klassische Asanas in die Stunde eingebaut mit vielfältigen und tiefgreifenden Wirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Kindes. Variationen bzw. indi@=Yoga für körperbehinderte Kinder:Modul_4.jpg=@viduelle Anpassungen werden besprochen. Diese Reihe ist das Kernstück des K-Yoga.


Modul 4: Sitzpositionen

Bild "Yoga für Kinder mit Körperbehinderung:Modul_4.jpg"Das Yoga kennt eine Vielzahl von Sitzpositionen, so daß für jedes Kind zahlreiche weitere Übungen gefunden werden. Aufrichte-, Stütz- und Gleichgewichtsreaktionen werden verbessert. Die Verhütung von Sekundärschäden, die häufig mit einer Körperbehinderung einhergehen, ist auch hier ein wichtiges Ziel.
Ein positiver Aspekt der Sitzpositionen besteht darin, daß sie problemlos in den Alltag eingebaut werden können.


Modul 5: weiterführende Übungen

Bild "Yoga für Kinder mit Körperbehinderung:Modul_5_70.jpg"Der Teilnehmer lernt zusätzliche Übungen kennen, die das Kind weiter fördern und fordern und die auch auf “seine” Kinder abgestimmt werden können: Umkehrstellungen, Vorwärts- und Rückwärtsbeugen mit Variationen, Verdrehungen, Gleichgewichtsübungen, Atemübungen, Konzentrationsübungen, Mudras und Mantras.

Säe Liebe, ernte Frieden
Swami Sivananda